“[Was ich sehr wichtig finde, ist] das Aufzeigen von Alternativen. Das erlebe ich auch immer wieder im Gespräch mit anderen Bürger*innen [...] gerade im Kontext von Aktionen und Besetzungen, wenn man angesprochen wird. Und oft, finde ich, ist das so eine Mischung aus Sympathie und Kritik. Man findet es sehr gut, dass Menschen was machen, aber man ist nicht einverstanden mit so ‘ner "radikalen" Grundhaltung. Und ich finde das sehr wertvoll und versuche dann immer zu vermitteln, dass es nicht per se schlimm sein muss "radikal" zu sein, sondern zu erklären, dass man ja eigentlich Dinge radikal verbessern will und das "radikal-sein" eben nicht Gewalt und Zerstörung heißt, sondern eigentlich für mich heißt, Dinge an der Wurzel zu packen und den Grundstein des Problems zu verändern.”

“Ich finde, dass es doch tatsächlich ganz schön wichtig ist, dass man sich selber darauf aufmerksam macht, was es für Möglichkeiten gäbe. […], dass man sich vor Augen führt, dass die Entscheidungen, die man gerade getroffen hat, dass es da noch Alternativen gegeben hätte.”

“Als weiterer Punkt ist mir eingefallen: Das soziale Miteinander. Also hier in unserem Dorf könnte man manchmal auch ‘Soziale Kontrolle’ sagen, wird oft belächelt, aber ich glaube gerade beim Thema Umweltschutz dient das auch dazu, dass manche Umweltsünden gar nicht erst begangen werden.”

“Es ist nicht immer nur das einzelne Individuum, das mit seiner/ihrer Kaufentscheidung dann da sozusagen den Einfluss ausübt, sondern die Politik hat auch einen Einfluss. Deshalb finde ich es ganz wichtig, auch auf die Straße zu gehen […], dass man sich da engagiert und das zeigt, und das immer wieder macht.”

“Beruflich war ich Landwirt, später Forstwirt, deshalb weiß ich, was Natur und Naturschutz bedeutet. Die konventionelle, bäuerliche Landwirtschaft brauchen wir. Wer ökologisch produzieren will, soll das natürlich tun. In der Landwirtschaft, egal in welcher Form, wird aktiv Naturschutz betrieben und Natur erhalten.”

“Genau da finde ich es irgendwie so schwierig, wenn man das Gefühl hat, man macht, und macht, und macht und es ändert sich einfach nichts. Und die Politik hat ja momentan auch eigentlich nicht so das große Interesse daran die Welt zu retten, weil sie ja noch ‘in Ordnung’ ist und das Geld ja noch fließt. Und ich finde da muss auf jeden Fall der Druck erhöht werden und dafür braucht es halt auch einfach diese Konversationen.“

“Ich hoff doch, dass auch die Kleinigkeiten dann im Großen und Ganzen was bewirken und man so Schritt für Schritt ein bisschen vorankommt und man auf seinem Weg noch andere mitnehmen kann.”

“Ich denke inzwischen wissen fast alle Politiker, dass sie mehr für die Umwelt tun müssen, damit der bereits vorhandene Klimawandel gestoppt werden kann. Allerdings tun sie nach wie vor kaum etwas dagegen.

Und warum? Weil sie genau wissen, dass Sie dann nicht mehr gewählt werden. Da die meisten Wähler sich selbst als Wichtigstes sehen, wählen sie die Partei bei denen sie wissen, dass für sie das meiste rausspringt.”

“Für am allerwichtigsten halte ich ein Umdenken in der Politik mit strengeren Umweltauflagen in eigentlich allen Bereichen.
Dieses Umdenken in der Politik setzt allerdings ein Umweltbewusstsein der breiten Bevölkerung voraus, die ja am Ende dann die Parteien wählt.”

“Seit nunmehr 25 Jahren verzichte ich aus klimatischen Gründen […] auf den Verzehr von Fleisch und auf das Fliegen, empfinde das beides nicht als großes Opfer. […] Ich empfinde auch, dass Fleisch und auch Fliegen viel zu billig ist.”

“Ich arbeite in einem sozialen Beruf. Das Ziel des interdisziplinären Teams, in dem ich tätig bin, ist es die Lebensqualität der bei uns Hilfesuchenden zu verbessern.”

“[…] Und deswegen finde ich, ist konsequenter Klimaschutz eine logische Folgerung aus den Menschenrechten. Um das in die Politik zu reinzutragen, halte ich es für sehr wichtig und notwendig dies durch Demonstrationen und Proteste auf der Straße zu erzwingen und so Öffentlichkeit für dieses Thema zu schaffen, da dadurch Existenzen gefährdet und Menschenleben zerstört werden.”

“Ich glaube, was auch ganz wichtig ist, ist, dass man [sich] mit Menschen darüber austauscht, was jeder so macht und ganz wichtig, dass man niemanden direkt verurteilt, wenn jetzt jemand zum Beispiel trotzdem noch jede Woche sein Fleisch isst. Weil ich glaube, nur so kann man darüber auch richtig diskutieren, ohne dass man in Streit gerät.”

“Ich bin im Bildungssektor tätig und unterrichte zukünftige Erzieher und Erzieherinnen, unter anderem in Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Und hier mache ich mir immer wieder bewusst, welche Chance ich eigentlich habe als Multiplikator.”

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